Heizöl-Preise steigen? Sprunghafte Wechsel erwartet

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Wenn die Heizöl-Preise steigen, ist das nicht nur ärgerlich. Vielmehr stellen sich Verbraucher die Frage, ob die Preisspirale noch einmal abwärts geht und wenn ja, wie schnell auf diese Wechsel reagiert werden muss.

Schnell reagieren, wenn die Heizöl-Preise steigen (Video)

Ob und wie schnell reagiert werden muss, wenn die Heizöl-Preise steigen, steht außer Frage. Fakt ist, dass die Preisentwicklung nur eine Richtung kennt und dass diese nach oben führt. Insofern muss direkt reagiert werden, wenn die Preise fallen.

Wer noch Öl für den Winter braucht, sollte demnach so schnell wie möglich eine Lieferung ordern, zumal ab Januar noch die höhere CO2-Steuer hinzu kommt. Dann werden noch einmal 2,5 Cent pro Liter Öl fällig, was eine Lieferung in gewohntem Umfang deutlich verteuern wird. Und das ohne weiteren Preisanstieg bezogen auf den Grundpreis!

Die Preise sind seit November 2020 um rund 57 Prozent gestiegen, Experten sprechen aber von deutlich höheren Anstiegen seit dem letzten Jahr. Je nachdem, welcher Zeitraum hier betrachtet wird, zeigt sich eine Preissteigerung von mehr als 80 Prozent oder sogar eine Verdoppelung.

Kostete das Barrel Rohöl noch vor rund eineinhalb Jahren 40 US-Dollar, liegt es derzeit bereits bei weit über 80 US-Dollar. Angesichts dessen, dass sich die Verbraucher an niedrigere Preise gewöhnt hatten (durch die Absenkdung der Mehrwertsteuer in 2020), empfinden sie die aktuellen Preissteigerungen als besonders gravierend. Hinzu kommen die sprunghaften Wechsel in der Preisgestaltung.

Video: TANKEN, HEIZEN, STROM – Die Energiepreise EXPLODIEREN

Angebot wird knapper

Die deutlich vorherrschende Angebotsknappheit sorgt dafür, dass die Preise immer weiter anziehen. Mittlerweile haben mehrere Staaten die strategischen Reserven freigegeben, auch wenn Experten eine deutlich umfangreichere Freigabe erwartet haben. Die nationalen Ölreserven werden zum Beispiel von den USA nur mit 50 Millionen Barrel freigegeben.

Damit soll die größte Knappheit überbrückt werden. Doch die Reserven sind nicht in dem Sinne frei, dass in dieser Art über sie verfügt werden kann. Sie müssen zurückgezahlt werden, denn sie sind nur als Leihgaben zu betrachten. Neben den USA gab auch China einen Teil seiner Reserven frei, auch wenn es hier deutlich weniger Barrel waren.

Hoher Verbrauch erwartet

Die Nachfrage nach Öl ist groß, nicht zuletzt dank der noch immer verbliebenen rund ein Drittel Haushalte in Deutschland, die auf Öl zum Heizen setzen. Gerade im Winter baut sich die Nachfrage immer stärker auf, doch in diesem Jahr waren auch die Benzinvorräte überraschend stark abgebaut worden. Erwartet wurde, dass ein Verbrauch von 0,6 Millionen Barrel zu verzeichnen sei. Doch tatsächlich lag der Verbrauch um das Viereinhalbfache höher.

Die Freigabe der strategischen Reserven bewirkte, dass die Preissteigerungen immer nur von kurzer Dauer waren und nicht langfristig hingenommen werden mussten. Das könnte sich demnächst ändern, denn die Reserven sind zum einen nicht unbegrenzt freizugeben, zum anderen auch nur zeitlich begrenzt verfügbar.

Der hohe Verbrauch, der derzeit erwartet wird, begründet sich zudem in der Nachfrage der Hausbesitzer, die zum einen vor einem sehr kalten Winter gewarnt werden und zum anderen noch einmal tanken wollen, ehe die Anhebung der CO2-Abgabe folgt. Die Heizöl-Preise steigen damit immer weiter. Kurzfristige Preiseinbrüche können diesen Trend nicht stoppen, erfordern aber ein schnelles Reagieren.

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